Sanierende Abdichtung

Außenabdichtung

Bei der Außenabdichtung wird zuerst die Wandfläche bis zur Bodenplatte frei gegraben, danach wird die Wandfläche gereinigt, evtl. Fehlstellen werden neu verputzt und wieder mit einer neuen Abdichtung, wie z.B. Bitumendickbeschichtung oder Reaktivabdichtung versehen.

Innenabdichtung

Bei der Innenabdichtung wird die Wandfläche von Schadhaftem Putz oder Farbe befreit. Estrich am Wand-Sohlenanschluss entfernt, um mit der Abdichtung an der Bodenplatte anschließen zu können. Danach wird eine abdichtungstechnische Hohlkehle in den Freigelegten Boden- Wandanschluss erstellt. Im nachfolgenden Schritt wird die Wandfläche mit einer mineralischen Dichtungsschlämme versehen und mit einem Sanierputzsystem nach WTA-Richtlinie überarbeitet. Bei dieser Art der Abdichtung ist meist eine nachträgliche Horizontalsperre notwendig. Die Innenabdichtung ist meist eine der günstigsten Varianten, man sollte allerdings nicht vergessen das die Wand im Querschnitt weiter feucht bleibt.

Horizontalsperren

Die Horizontalsperre ist meist bei älteren Häusern notwendig, da die Wände zur damaligen Zeit meist nur auf einem Fundament oder sogar direkt auf dem Erdreich erstellt wurden. Das Mauerwerk ist wie ein Schwamm, der die Feuchtigkeit bzw. das Wasser aus dem Erdreich entgegen der Schwerkraft nach oben zieht, auch als kapillar aufsteigende Feuchtigkeit bekannt. Um dieses Problem zu beheben, bringen wir eine Horizontalsperre mittels Injektion in das Mauerwerk ein. Durch das injizierte Material wird das Mauerwerk hydrophob (wasserabweisend) und nimmt so keine Feuchtigkeit mehr auf.

Rasterinjektion / Mauerwerksinjektion

(Wenn die Außenabdichtung schadhaft oder gar nicht vorhanden ist, dringt die Feuchtigkeit oder gar fließendes Wasser seitlich in den Keller ein.) Mit der Raster-/ oder Mauerwerksinjektion wird der marode Beton (oftmals Stampfbeton) oder das Mauerwerk in einem bestimmten Raster bis ca. 2/3 der Wandstärke durchbohrt, Packer (Injektionsdüsen) in Bohrlöcher gesetzt und die Wand flächig mit einem speziell elastischen und Quellfähigen Gel injiziert. Das Gel verteilt sich in den Poren oder Schadstellen der Wand und dichtet den Keller zuverlässig ab. Bei dieser Methode werden alle Arbeiten von Innen erledigt.

Schleierinjektion

Bei der Schleierinjektion erstellt man eine „Außenabdichtung“ von Innen. Diese Methode findet vor allem Verwendung, wenn ein Aufgraben nicht möglich oder irrelevant ist. Hierbei wird das Mauerwerk in einem bestimmten Raster über den gesamten Querschnitt durchbohrt, die Injektionspacker (bei Hohlsteinen: Injektionslanzen) gesetzt. Im weiteren Schritt wird nun ein elastisches Quellfähiges Gel stufenweise hinter die Wand oder unter die Bodenplatte injiziert, sodass eine vollflächige Abdichtungsschicht entsteht.

Betonfugenabdichtung / Arbeitsfugenabdichtung

Fugen entstehen meist durch abschnittweises Betonieren während der Bauphase. Sind diese schlecht oder schadhaft abgedichtet worden, tritt dort häufig Wasser ein.Um dieses Problem zu lösen und die Fuge abzudichten wird die Fuge schräg angebohrt, Packer gesetzt und mittels Hochdruck ein abdichtendes Quellfähiges Harz in die Fuge injiziert.

Rissverpressung

Risse entstehen meist durch Fehlplanung oder Setzungen der Betonbauwerken. Je nach Notwendigkeit ob kraftschlüssig oder abdichtend wird der Riss wie bei der Fugenabdichtung schräg ausgebohrt und mit starrem oder abdichtendem Mittel injiziert.

Dehnfugensanierung

Dehnfugen befinden sich meist in größeren Bauwerken diese werden geplant, um Bewegungen des Bauwerkes aufnehmen zu können. Im Sommer dehnt sich Stahl und Beton aus, im Winter zieht sich dieser wieder zusammen. Sollte solch eine Fuge undicht werden, wird diese vergelt oder mit einem speziellen Injektionskautschuk befüllt. Bei einer Vergelung wird der Beton an der Dehnfuge durchbohrt und ein Gelschleier hinter die Fuge mittels Injektion gesetzt. Bei der Variante mit dem Injektionskautschuk wird die Fuge zum Teil von ihrem Inhalt befreit. Danach wird ein spezieller Schaum eingelegt, die Fuge verschlossen und mit dem Injektionskautschuk dauerhaft Dehnfähig und dicht gefüllt.

Rohrdurchführungen

Die Durchführung wird rundum freigestemmt, ein spezieller Schaum eingelegt und mit WU-Mörtel wieder verschlossen. Danach wird mit einem abdichtenden Quellfähigen Harz injiziert.

Abdichtungen Neubau

Außenabdichtung

Nach dem erstellen des Kellers durch den Rohbauer wird die Wandfläche gereinigt, evtl. Lunker > 5mm geschlossen. Im Wand-Sohlenanschluss sowie an Innenecken wird eine runde Hohlkehle erstellt, Kanten und Ecken werden gebrochen.  Im nächsten Schritt wird grundiert, und eine Abdichtung je nach Belastungsklasse in 2 Schichten aufgetragen (falls geplant Perimeterdämmung angebracht) und die Abdichtung vor Beschädigungen geschützt.

Injektionsschläuche

Die Injektionsschläuche werden an jeder Betonfuge während der Bauphase angebracht (durch den Schaum, der sich an unserem Injektionsschlauch befindet, haben wir eine große Auflagefläche auch bei Unebenheiten). Nach dem Betonieren (min. 28 T.) wird der Injektionsschlauch dann mit einem abdichtenden Quellfähigen Harz mit Druck injiziert.